arbeitenbuecherausstellungenvitakontaktstartseite
 
 
     

                

das neue frankfurt, fotografische Sammlung, 2008-2014                    

1925 wurde der Architekt Ernst May von Oberbürgermeister Ludwig Landmann zum Stadtbaurat der Stadt Frankfurt am Main berufen. Unter seiner Leitung sollte das größte und ehrgeizigste Städtebauprojekt jener Zeit in Deutschland entwickelt und umgesetzt werden. In den folgenden Jahren entstanden nicht nur annähernd 12.000 Wohnungen für kleine und mittlere Einkommen, sondern auch zahlreiche Schulen, Kirchen, Gartenanlagen, Sozial- und Industriebauten im Stil der Neuen Sachlichkeit. Um die Bürokratie so klein wie möglich zu halten, erhielt May alle nötigen Befugnisse sich seine Mitarbeiter selbst auszusuchen. Fast 40 namhafte Architekten folgten seinem Ruf nach Frankfurt, darunter Martin Elsaesser, Adolf Meyer, Ferdinand Kramer, Leberecht Migge, Eugen Kaufmann, Margarete Lihotzky, Walter Gropius, Mart Stam und viele mehr. Die Weltwirtschaftskrise und der zunehmende politische Einfluss der NSDAP veranlassten May und einige seiner Mitstreiter bereits fünf Jahre später, Frankfurt zu verlassen und einer Einladung in die Sowjetunion zu folgen. 1932 beendete auch Martin Elsaesser seinen Vertrag als Stadtbaudirektor in Frankfurt vorzeitig. Sie hinterließen nicht nur über 20 Siedlungen, sondern auch imposante Großbauten wie die Großmarkthalle oder das I.G. Farben-Haus.

Von 2008 bis 2014 dokumentierte ich den aktuellen Zustand dieses Frankfurter Erbes. Die daraus entstandene fotografische Sammlung besteht aus drei Teilen.
Alle Aufnahmen sind in einem umfangreichen Archiv zusammengetragen, das unter www.neues-frankfurt.de einsehbar ist. Die Wandarbeit besteht aus ausgewählten Einzelbildern und Bildgruppen in Holzrahmen mit Passepartout. Darin sind sowohl örtliche als auch typologische Ordnungen vertreten. Die Höhe der Rahnen beträgt 90cm, die Breite variiert. Das gleichnamige Buch bildet den dritten Teil der Sammlung und ist im Oktober 2014 im Wasmuth-Verlag erschienen.